Freitag, 25. Mai 2012

Rezension ~ Small Country von Nick Hornby

Hallo Leute,
nachdem ich The Hunger Games - Catching Fire von Suzanne Collins beendet hatte, brauchte ich etwas... harmlosere Lektüre. Also beschloss ich, Small Country von Nick Hornby von meinem SUB zu nehmen und es zu lesen.

Inhalt

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung von Nick Hornby. Es sind die Geschichten Not a Star, Small Country, Otherwise Pandemonium und NippleJesus enthalten, die extra für die deutsche Ausgabe ausgewählt wurden.
Die Geschichten hängen inhaltlich nicht zusammen. Die erste Story, Not a Star, handelt von einer Mutter, die erfährt, dass ihr Sohn ein Pornodarsteller ist. Sie bekommt den Pornofilm, in dem ihr Sohn mitspielt, von einer hinterhältigen Nachbarin zugesteckt. Da bleiben nur die Fragen a) schaut man sich den Film an? b) wie spricht man den Sohn darauf an? c) wie kommt er dazu? und d) wie geht man damit um?
Die zweite Geschichte, Small Country, die dem Buch seinen Namen verleiht, beschreibt die Situation eines jungen Mannes, der als Kind erfährt, dass sein Land nur so groß ist wie ein Feld, weswegen es auf keiner Landkarte zu finden ist und als 14-jähriger in die Fußballnationalmannschaft seines Landes eintreten muss, weil es im ganzen Land nur elf Männer gibt. Dabei hasst Stefan doch Fußball und ist auch sonst kein sportlicher Typ.
In Otherwise Pandemonium kauft ein 15-jähriger Junge einen Videorekorder, sieht das Ende der Welt auf sich zukommen und hat dafür Sex mit der scharfen Martha.
Die letzte Geschichte dieses Buches, NippleJesus, ist aus der Sicht eines einmeterachtunadachtzig großen Hünen geschrieben, der ein provokantes Kunstwerk in einer Galerie bewachen muss. Nach anfänglichem Ekel und Hass gegen das Bild beginnt er, es zu verstehen und zu mögen und auch die Künstlerin ist ihm sympathisch. Daher versucht er, dass Bild vor Allem zu beschützen.


Meine Meinung

Ich habe das Buch kurz nach meinem 20. Geburtstag bekommen, der jetzt schon ein Weilchen zurück liegt, und habe es vorher irgendwie nicht geschafft, das Buch zu lesen. Um ehrlich zu sein, hat es mich nicht gereizt. Ich konnte mit dem Klappentext irgendwie nicht viel anfangen. 

Doch gestern überkam mich der Wunsch, das Buch jetzt doch zu lesen, also fing ich an.
Als erstes viel der lockere, lustige Schreibstil auf. Man hatte nicht das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern dass die Person, die erzählt, direkt vor einem steht und spricht. Denn die Sätze sind nicht klar formuliert, die Erzähler brechen mitten im Satz ab, rechtfertigen sich, schämen sich, manche Worte in den Mund zu nehmen und umschreiben sie, manche benutzen auch Wörter wie "Scheiße" oder "Arschloch". Jeder Erzähler der verschiedenen Geschichten hat auch eine andere Art und Weise, zu erzählen. Dies macht das Lesen sehr authentisch und verstärkt das Gefühl, direkt mit den Charakteren zu reden. Aber alle haben eins gemeinsam: Sie sprechen den Leser direkt an.

Die Geschichten sind allesamt recht kurz, wobei die erste Geschichte die längste ist. Keine davon ist natürlich sonderlich tiefgründig, aber unterhält für den Moment, ich habe mehrmals lachen müssen.
Am besten gefielen mir die zweite und die dritte Geschichte, wobei die zweite einfach am lustigsten ist, meiner Meinung nach. Mir gefielen alle Geschichten sehr gut, bei keiner hatte ich das Gefühl, dass ich mich langweilte und so hatte ich das Buch dann auch heute nach zwei Bahnfahrten und einer Stunde im Garten sitzen auch schon durch, denn es ist nicht sehr dick. Was man aber auch nicht bei vier Kurzgeschichten erwarten kann.

Jedenfalls kann ich dieses Buch an alle weiterempfehlen, die gerne Kurzgeschichten lesen, die dazu sehr lustig, aber auch irgendwo nachdenklich sind. Man muss dieses direkt ansprechenden Schreibstil mögen, aber wenn man nichts dagegen hat, sollte man ein paar nette Stunden mit dem Buch verbringen können :)

Daher sage ich abschließend:






Erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag (KiWi), Hardcover, 159 Seiten, 16,99€.

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