Freitag, 30. November 2012

Rezension ~ Skulduggery Pleasant - The Faceless Ones von Derek Landy

!Achtung, hierbei handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Diese Rezension wird Spoiler enthalten!

Inhalt                                                                             

Nachdem Skulduggery Pleasant und Valkyrie Cain das Groteskerium bezwingen und Vengeous daran hindern konnten, die alten Götter, die Gesichtslosen, wieder zurück auf die Erde zu holen, was deren Untergang bedeutet hätte, geht erstmal alles wieder seinen gewohnten Gang. Bis binnen weniger Tage vier Teleporter ermordet aufgefunden werden. Doch da Skulduggery und Valkyrie aus dem Sanktuarium gefeuert wurden, dürfen sie sich nicht mit den Mordfällen befassen - was sie natürlich trotzdem tun. Schnell stellt sicher heraus, dass die Teleporter gezielt getötet wurden und nur noch einer am Leben ist: der siebzehnjährige Fletcher Renn, dessen Begabung natürlichen Ursprungs ist. Skul und Valkyrie versuchen nun alles, um Fletcher aufzusuchen und ihn zu beschützen. Bis sie schließlich erfahren, dass die Organisation, die Hinter den Morden steckt, gar nicht vor hat, den jungen Teleporter zu töten...

Meine Meinung                                                                        

Auch der dritte Band der Skulduggery Pleasant Reihe strotzt nur so vor Action, Gewalt und Kämpfen, aber auch vor Humor, Freundschaft und Ideenreichtum.

Seit den Ereignissen des zweiten Bandes ist etwa ein Jahr vergangen und Valkyrie ist mittlerweile 14 Jahre alt. Zu Hause oder in der Schule ist sie so gut wie gar nicht mehr, alle normalen Dinge erledigt für sie ihr Spiegelbild. Ihre magischen Fähigkeiten sind auch schon etwas stärker, wobei sie das Element Wasser bisher sehr vernachlässigt hat. Wie auch schon in den Bänden zuvor ist sie sehr tough und mutig, gerät aber immer wieder in brenzlige und gefährliche Situationen und muss oft gerettet werden, wobei sie immer versucht, sich selbst zu helfen. Abhängig von anderen zu sein gefällt ihr nicht so sehr und noch weniger, wenn Kenspeckle Grouse, der Doktor, der jeden zweiten Tag ihre Verletzungen heilt und einen Narren an ihr gefressen hat, Skulduggery für seine mangelnde Verantwortung Valkyrie gegenüber scharf kritisiert. Dass sie noch ein Kind ist und erst 14 Jahre jung stört sie sehr und sie wird nicht gerne darauf hingewiesen.

Skul ist wie eh und je sarkastisch, zynisch und selbstverliebt und macht das, wonach ihm der Sinn steht. Dass er aus dem Sanktuarium geschmissen wurde und Gefahr läuft, festgenommen zu werden, stört ihn herzlich wenig. Es wirkt auch so, als ob es ihm egal sei, dass Valkyrie mit ihm zusammen zu einer Gejagten wird, dennoch merkt man an vielen Stellen immer wieder, dass auch er alles tun würde, um Valkyrie aus jeglicher Gefahr zu retten. Ich schätze, er hat so etwas wie Vatergefühle für sie entwickelt.

Neben den bekannten Figuren wie Tanith Low, Billy-Ray Sanguine, Thurid Guild oder Mr Bliss tauchen auch einige neue auf, die mir alle sehr gut gefallen haben und authentisch wirkten. Fletcher, der selbstverliebte und arrogante Teleporter, der glaubt, er könne alles alleine machen, nur um dann zu merken, dass er Hilfe bitter nötig hat. Oder Remus Crux, der neue Detective des Sanktuarium, der blind und taub für die Worte von Skul, Valkyrie und China ist und alles dran setzt, Skulduggery und Valkyrie festzunehmen. Ehrlich gesagt war mir Crux so extrem unsympathisch, ich habe mir mehrmals gewünscht, durchs Buch zu steigen und den Idioten mal kräftig zu schütteln - aber trotzdem mochte ich seine Rolle im Buch, da er genau den Typ Mensch verkörpert, der blind irgendwelche Aufforderungen und Befehlen folgt, ohne sie zu hinterfragen.

Die Handlung ist in diesem Band sicherlich noch düsterer und actionreicher als in den Bänden davor und tatsächlich geben sich die Kämpfe nur so die Klinke in die Hand. Ich bezweifle, dass Valkyrie in dem Buch mehr als fünf Stunden Schlaf bekam. Sie und Skul eilen von hier nach dort, kämpfen mit diesem und jenem, nur um fünf Minuten später woanders hinzudüsen und gegen jemand anderes zu kämpfen. Zeitweise war es vielleicht ein wenig zu viel, aber so blieb die Handlung auf jeden Fall die ganze Zeit spannend und aufregend.
Besonders gut gefallen haben mir die Andeutungen auf das Spiegelbild von Valkyrie, das eigentlich absolut emotionslos und gehörig sein sollte, aber mit der Zeit, nach den Ereignissen im zweiten Band, ein Eigenleben zu entwickeln scheint. Hier hätte noch ein wenig mehr darauf eingegangen werden können und ich hätte es auch begrüßt, wenn Valkyrie ihre Befürchtungen mal Skul gegenüber geäußert hätte, aber ich glaube, dass den Leser in den nächsten Bänden noch eine Menge erwartet, was das Spiegelbild betrifft. 

Insgesamt fand ich diesen Band wieder um einiges lustiger als den Vorgänger und musste mehrmals herzlich lachen beim Lesen. Auch der Einfallsreichtum des Autors hat mich wieder überzeugen können. Besonders meine ich da die Szene im Keller von Gordons Haus.
Gegen Ende kommt es wieder mal zu einem packenden Showdown und diesmal müssen viele ihr Leben lassen und einige Wendungen und Überraschungen kamen zutage, die ich nicht erwartet hätte. Das Ende ist dieses Mal viel offener als das der ersten beiden Bände und lässt einen ein wenig baff zurück. Ich als Leser möchte auf jeden Fall so schnell wie möglich wissen, wie die vertrackte Lage im nächsten Band aufgelöst werden kann. 

Ich bezweifle ja ehrlich gesagt, dass die Bücher wirklich für Kinder unter zwölf Jahren geeignet sind (auf dem Buch steht "9+"), da sie stellenweise doch sehr brutal sind und einige Szenen sehr detailliert beschrieben werden. Ich kann mich natürlich auch irren, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau, was ein neunjähriges Kind so verkraften kann und was nicht.

Fazit                                                                                           

Der Band hat mir insgesamt ein wenig besser gefallen als der zweite Band, da ich hier wieder mehr von dem erhofften Humor entdecken konnte. Die Handlung war spannend, aufregend und sehr blutig und sicherlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Das Ende als Cliffhanger lässt mich als Leser ein wenig unbefriedigt zurück, da ich natürlich wissen möchte, wie es weiter geht. Auf jeden Fall ist auch dieses Buch wieder zu empfehlen und ich vergebe


Sonstige Infos
Autor: Derek Landy
Titel: Skulduggery Pleasant - The Faceless Ones
Dt. Titel: Skulduggery Pleasant - Die Diablerie bittet zum Sterben
Reihe: Band 03 von bisher 07
Verlag: Harper Collins, Taschenbuch
Seiten: 395
Preis: 8,30€

1 Kommentar:

  1. Jaaaaa, du wirst bald noch viel tiefer in der Sucht nach der Reihe versinken...gut, dass bald Weihnachten ist! :D

    AntwortenLöschen

Hallo lieber Leser,
ich freue mich, dass Du einen Kommentar schreiben möchtest. Ich freue mich über jeden - außer über Werbe- und Spamkommentare. Die werden unkommentiert wieder gelöscht. Möchtest Du, dass ich Deinen Blog besuche, kannst Du gerne Deine Blog-URL dalassen - aber bitte mit einem sinnvollen, kontextbezogenen Kommentar zu meinem Post. Danke :) Und vor allem Danke an meine eifrigen Kommentatoren :)